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Francisceumsbibliothek-Schatzkammer alter Schriften

Die Bibliothek befindet sich seit 1803 in dem mit Kreuzgewölben ausgestatteten Schlafsaal der Mönche des ehemaligen Franziskanerklosters aus dem 13. Jahrhundert.
Ihre Ursprünge gehen zurück auf die hauseigenen Drucke des Gymnasiums illustre Anhaltinum, der anhaltischen Landesuniversität, die von 1582 bis 1797 bestand. Über 2.700 Studenten aus dem In- und Ausland wurden hier immatrikuliert.
Nach Schließung der Universität, zahlreichen Umbaumaßnahmen und der 1803 erfolgten Eröffnung des neuen Gymnasiums als Herzoglichen Hauptschule (ab 1836 Francisceum) wurden zwei weitere historische Bibliotheken in den Bestand integriert: die Bibliothek der Kirche St. Bartholomäi 1803 und die Bibliothek des Rates der Stadt Zerbst 1812.

Bis heute wuchs der Bestand auf über 48.000 Bände an und steht als Präsenzbibliothek der Öffentlichkeit zur Benutzung und für Führungen durch die Historische Bibliothek zur Verfügung.

Passgerecht in das gotische Kreuzgewölbe eingebaute Spitzbogenregale beherbergen Handschriften und Drucke aus  13 Jahrhunderten. Die älteste Pergamenthandschrift ist eine theologische Schrift und stammt aus dem letzten Drittel des 9. Jahrhunderts. Die ältesten Drucke sind drei Inkunabeln (Wiegendrucke) aus dem Jahr 1474.
Die Mehrzahl der Bücher ist theologischen, pädagogischen, philologischen, historischen und naturwissenschaftlichen Inhalts. Diese sind zum Teil mit kunstvollen Holzschnitten oder handkolorierten Kupferstichen ausgestattet.

Besonderheiten, wie Lutherdrucke, reformatorische Streitschriften, Leichenpredigten, Anhaltinen, Musikalien, Karten und Atlanten, ein Himmelsglobus von 1700 und eine Gemmensammlung gehören zum vielseitigen Bestand der Bibliothek. Zu den Kuriositäten zählen das in Gesners Thierbuch  (1583) abgebildete und beschriebene Einhorn, die in Schenks„Atlas minor (1729) gedruckte Karte des Schlaraffenlandes sowie die auf dem Kopf stehende Deutschlandkarte von Tilman Stella von Sigen (1560).

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag: 9.30 - 14.30 Uhr,
Benutzungen und Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung