Frühsommer-Meningoenzephalitis
Das Robert-Koch-Institut hat den Landkreis Anhalt-Bitterfeld neben dem Stadtkreis Dessau-Roßlau als zweiten Kreis im Land Sachsen-Anhalt mit einer erhöhten FSME-Inzidenz als FSME-Risikogebiet eingestuft.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Erreger sind Viren, die durch einen Zeckenstich in die Blutbahn gelangen. Je nach Aktivität der Zecken erfolgt die Übertragung hauptsächlich im Frühjahr oder im Sommer bis in den Herbst, ausschlaggebend ist eine warme Witterung.
Sehr selten ist eine Übertragung durch Rohmilch von Ziegen oder Schafen.
Die FSME tritt in bestimmten Teilen Deutschlands auf. Über diese wird jährlich vom Robert-Koch-Institut eine aktualisierte Karte veröffentlicht. Diese ist unter: www.rki.de/fsme-Karte abrufbar.
Eine Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Inkubationszeit liegt zwischen 7 und 14 Tagen. Es treten zuerst grippeähnliche Beschwerden auf, die nach einem symptomfreien Intervall von ca. einer Woche in die neurologische Manifestation übergehen können.
Vorbeugende Maßnahmen
sind z.B. Zeckenstiche vermeiden, d.h. bei Waldspaziergängen bedeckende Kleidung tragen; Repellents, die eine Wirksamkeit gegen Zecken aufweisen, auftragen; nach einem Aufenthalt im Zeckengebiet den Körper absuchen; ggf. umgehend mit einem speziellen Instrument (Zeckenzange) die Zecke nahe der Hautoberfläche gerade herausziehen; die Wunde desinfizieren
Impfung
In einem ausgesprochenen Risikogebiet wird empfohlen, sich nach Rücksprache mit dem Hausarzt, einer Immunisierung durch eine Impfung zu unterziehen. Diese besteht aus 3 Impfstoffdosen. Auffrischimpfungen sind aller 3-5 Jahre anzuraten, um den Schutz aufrecht zu halten.
Die STIKO (ständige Impfkommission) empfiehlt für Bewohner und Reisende in ausgewiesenen Risikogebieten die Impfung, diese wird von den Krankenkassen übernommen.