Prähistorische Ausstellung im Köthener Schloss
Prof. Walther Götze legte mit seiner Privatsammlung den Grundstein für die heutige Prähistorische Sammlung im Schloss Köthen. Die Ausstellung verdeutlicht die Besiedlungsgeschichte Anhalts bis zur ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Köthen im Jahr 1115.
Die ersten Spuren von Menschen hinterließen Neandertaler vor über 250 000 Jahren im Köthener Land mit dem Faustkeil von Werdershausen hinterlassen. Ein wesentlicher Punkt der Ausstellung ist die Betrachtung der 3200 Jahre alten Saalemündungsgruppe, die das Köthener Land in der Bronzezeit prägte. Das bedeutende Gräberfeld der Römischen Kaiserzeit von Kleinzerbst und die Gräber der 375 u.Z. beginnenden Völkerwanderungszeit sind durch auffallend reiche Beigaben gekennzeichnet. Die Goldarbeiten versetzen heute noch in Erstaunen.
Die Ausstellung wurde um einen Bereich speziell für Kinder und Jugendliche erweitert. Hier kann dem Archäologen über die Schulter geschaut und mit seinem Handwerkszeug gearbeitet werden. Arbeitstechniken des Ausgräbers werden auf anschauliche Weise gezeigt. Wer mag, übt mit Hilfe der Dendrochronologie zu datieren oder nimmt an einer Ausgrabung teil. Man kann viel "begreifen", einiges bewegt sich, anderes muss man bewegen. Hier besucht man nicht nur eine Ausstellung - hier kann man Geschichte erleben!