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Fuhneradweg - Abgeschiedenheit und Idylle


Die Fuhne ist ein Tieflandbach im Herzen Sachsen-Anhalts, der durch seine Bifurkation eine Besonderheit ist und die beiden Elbe-Zuflüsse Mulde und Saale miteinander verbindet. Wie ein grünes Band zieht sich die Fuhneaue durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Der Fuhneradweg bietet eine erlebnisreiche Flora und Fauna: Auenrestwälder, Sümpfe und Teiche sind in verschiedene Naturschutzgebiete und das Landschaftsschutzgebiet Fuhneaue eingebunden.

Eine Tour entlang der Fuhne lässt sich am besten von Jeßnitz beginnen. Auch in den Städten gibt es einiges zu entdecken, etwa das Industrie- und Filmmuseum in Wolfen mit seiner faszinierenden Ausstellung zur Entwicklung und Produktion von Foto- und Kinefilmen. Hier begibt sich der Besucher auf eine spannende industriegeschichtliche Zeitreise. In Zörbig lassen sich die Spuren der Wettiner Fürsten erforschen. Vor über 1.000 Jahren befand sich die Burg mit dem im 13. Jahrhundert errichteten Turm im Eigentum der Wettiner und sollte immer so instand gehalten werden, dass der Landesherr hier Quartier beziehen konnte.

Dem Radweg folgend lohnt es sich, der Falschmünzerei in Radegast einen Besuch abzustatten. Niemand leugnet hier, dass vor über 200 Jahren ein Apotheker aus Geldmangel eifrig preußische Groschen prägte. Dieser Vorfall erregte erhebliches Aufsehen und ist heute in einer „Falschmünzerei“ erlebbar. In Cösitz kommen insbesondere Ornithologen auf ihre Kosten. Aufgrund der Vogelvielfalt wurde das 38 ha große Naturschutzgebiet Cösitzer Teiche ausgewiesen. Sehenswert sind noch das einstige Rittergut mit Schloss und einer prächtigen Parkanlage, umgeben von den Resten eines slawischen Burgwalls.

Am nördlichen Rand der Gemeinde Schortewitz befindet sich ein 6,8 m langes und 4.000 v. Chr. errichtetes Großsteingrab aus Granit- und Gneisblöcken. Es ist das südlichste seiner Art in Deutschland. Weiter verläuft die Route bis zur Stadt Gröbzig. „Die kleine Stadt an der Fuhne“ liegt reizvoll umgeben von idyllischen Fuhneauen. Mit dem Fahrrad kommend sieht man schon aus der Ferne das Wahrzeichen der Stadt, den Schlossturm. Im Volksmund wird der 36 m hohe Turm auch „Mauseturm“ genannt. Früher saßen hier Diebe ein, weil sie „gemaust“ hatten. Einzigartig im deutschsprachigen Raum ist das Ensemble des Museums Synagoge Gröbzig, bestehend aus Synagoge, jüdischer Schule, Gemeindehaus und Friedhof. Von hier führt der Fuhneradweg weiter bis nach Bernburg, wo die Fuhne in die Saale mündet.