Katharina die Große - Jugendjahre einer Zarin
Sophie Auguste Friederike, Prinzessin von Anhalt-Zerbst, sollte die bedeutendste Persönlichkeit des Zerbster Fürstenhauses werden. 1744 trat sie - erst 14-jährig - ihre Brautreise nach Russland an. Von 1762 an blieb Katharina II., längst Katharina die Große genannt, 34 Jahre lang Alleinherrscherin von Russland und ging in die Weltgeschichte ein.
Als Prinzessin residierte sie im einst glanzvollen dreiflügeligen Schloss, das vor seiner Zerstörung im April 1945 zu den bedeutendsten Barockschlössern Mitteldeutschlands zählte. Von seinem hohen kunsthistorischen Wert zeugt noch heute der erhaltene Ostflügel. Dem Förderverein Schloss Zerbst e. V. und vielen Helfern ist es gelungen, den weiteren Verfall des altehrwürdigen Gebäudes zu verhindern und es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit einmaligen Exponaten, Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen ist es ein besonderer Anziehungspunkt.
Ausdruck der guten deutsch-russischen Beziehungen ist das von Michael Perejaslawez geschaffene erste Denkmal in Deutschland für Katharina die Große. Gleich neben der barocken Stadthalle thront die künftige Zarin und blickt nun wieder in Richtung ihrer einstigen Gemächer im Schloss.
Im Festsaal des Kavalierhauses in der Schloßfreiheit 12 ist die deutschlandweit einmalige Sammlung „Katharina II.“ zu sehen. Den Mittelpunkt bildet das lebensgroße Gemälde „Katharina II. zu Pferde“, ein 1995 eigens für die Ausstellung geschaffenes Werk des russischen Malers Sergej Prisekin.
Seit 2013 gibt die touristische Route „Katharina die Große“ Auskunft über das Leben und Wirken der berühmten Herrscherin. Zehn höfische Stationen lassen den Besucher Historie hautnah erleben und so manches Geheimnis dieser schillernden Persönlichkeit erfahren.