Das Wappen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld wurde am 1. Juli 2007 „geboren“. Er entstand aus den ehemaligen Landkreisen Köthen (Anhalt) und Bitterfeld sowie Teilen des Landkreises Anhalt-Zerbst.
Das Wappen des neuen Landkreises ist in Schildform und viergeteilt. Die hoheitliche Geschichte der fusionierten Territorien verknüpft und trennt sich vom Mittelalter bis in die Gegenwart mehrfach, so dass es stets eine wechselseitige Beziehung gab. Während große Teile der Altkreise im askanischen (anhaltischen) Gebiet lagen (Altkreise Köthen und Zerbst) gehörten Teile der ehemaligen Grafschaft Brehna (Altkreis Bitterfeld) zum späteren sächsischen Herrschaftsbereich.
Das Wappen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld trägt dieser Historie Rechnung. Das viergeteilte Schild enthält Wappenfiguren bzw. Symbole der drei zusammengeführten Gebiete.
Beschreibung:
Das linke obere Feld zeigt auf silbernem Untergrund den askanischen Bär. Der Bär, den man auf den Wappen aller anhaltischen Fürstentümer findet, symbolisiert den Bezug zu den Askaniern.
Das obere rechte Feld zeigt auf goldenem Untergrund den Wettiner Löwen. Der Wettiner Löwe ist das sächsische Hoheitszeichen, das sich im Zusammenhang mit Orts- und Amtswappen für die ehemalige sächsische Region Bitterfeld durch die Jahrhunderte zieht.
Auf dem Feld links unten sind drei rote Seeblätter. Sie stehen für die ehemalige Grafschaft Brehna, deren Adlige ein einflussreiches und über lange Zeit ein die Geschichte prägendes Geschlecht waren.
Das rechte untere Feld zeigt auf rotem Untergrund eine natürliche Palme. Sie ist das Symbol der „Fruchtbringenden Gesellschaft“, die im Jahr 1617 von Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen gegründet wurde. Die Gesellschaft ist die erste und bis heute bedeutendste Sprachgesellschaft Deutschlands.
Das Wappen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld entwickelte der Heraldiker Jörg Mantzsch. Der Kreistag Anhalt-Bitterfeld beschloss das Wappen am 12. Juli 2007.
Die Genehmigung zum Führen des Wappens erteilte das Innenministerium von Sachsen-Anhalt am 31. August 2007.